Die TS Jahn Basketballer und ORS – gemeinsam ein starkes Team für den Basketball

Einleitung:
Schon seit Jahren sind die Nachwuchs-Basketball-Teams der Turnerschaft Jahn München 1887 e. V. in allen Altersklassen ganz oben in den Tabellen zu finden. Uns von ORS liegt der Basketball-Sport besonders am Herzen – daher unterstützen wir die Teams des TS Jahn Basketball mit unserem Fachwissen, Trainings und Behandlungen. Damit Sie sich ein Bild dieses tollen, aufstrebenden Vereins machen können, haben wir dem aktuellen Trainer des U14 TS Jahn Basketball-Teams einige Fragen gestellt:

Wir starten mit einem starken TS Jahn Basketball-Team U14 in die neue Saison – welche besonderen Stärken sind jetzt schon erkennbar?

In unserem Team U14 findet sich eine tolle Mischung aus verschiedenen Typen von Spielerinnen und Charakteren. Einige sind schon sehr lang dabei und können uns mit ihrer Erfahrung weiterhelfen – andere spielen erst seit etwa einem Jahr Basketball und brennen darauf, mehr über Basketball zu lernen. Diese Kombination kann uns dieses Jahr sehr weit bringen. Dafür müssen wir die Energie und die Erfahrung unseres Teams für alle nutzbar machen, um als Team zusammen zu wachsen und uns weiter zu entwickeln. Das kann in dieser Saison eine ganz besondere Erfahrung für uns alle werden.

Vorbereitung ist ja bekanntlich alles. Welche Trainingsmethoden und Aufwärmübungen setzen Sie ein, um Verletzungen so gut es geht vorzubeugen?

Um optimal trainieren zu können, haben wir nach einem geeigneten Warm-Up-Programm gesucht, das ein intensives Training ermöglicht und das Verletzungsrisiko minimiert. Ich stehe hierbei mit ORS in regem Austausch – und zum Start unseres Trainingslagers unterstützt uns Thomas Lindstedt (Basketball-Trainings-Leiter in der ORS), damit wir optimal in die Trainings und Spiele starten können.

Welche Methoden verfolgen Sie, um die mentale und körperliche Fitness der Spielerinnen gewährleisten zu können – oder auch nach einem verletzungsbedingten Ausfall die Spielerinnen wieder schnell ins Spiel zu bringen?

Die Spielerinnen haben in den Sommerferien ein Laufprogramm absolviert, das hohe Ausdauer und eine rasche Regenerationsfähigkeit in Belastungspausen bietet. Durch dieses Programm konnten wir direkt nach den Sommerferien die Intensität der Trainingseinheiten partiell sehr schnell steigern, um den Athletinnen eine optimale Trainingsentwicklung zu ermöglichen. Aktuell absolvieren die Sportlerinnen zweimal pro Woche eine High-Intensity-Einheit – und in wenigen Wochen werden wir die Schnellkraft der Athletinnen ausbauen. Im Trainingslager setzen wir auch ein spezielles Mentales Training und Konzentrationstraining ein. Ergänzend wird es einen Ernährungsworkshop geben – dessen Inhalte wir dann gleich praktisch üben, indem wir uns im Trainingslager selbst verpflegen.

Welche Grundvoraussetzungen sollten Spielerinnen mitbringen und welche Entwicklungsmöglichkeiten werden ihnen geboten?

Wie in allen anderen Sportarten auch, ist die Bereitschaft, an die eigenen Grenzen zu gehen eine wichtige Voraussetzung, um erfolgreich zu sein. Beim Basketball steht in besonderem Maße der Teamgedanke im Vordergrund – sich in den Dienst der Mannschaft zu stellen, ist daher eine weitere Eigenschaft, die von unseren Spielerinnen gefordert wird. Und nicht zuletzt, sollte jede Spielerin ein großes Interesse daran mitbringen, sich selbst entwickeln zu wollen, denn die ganzheitliche Entwicklung ist ein wichtiges Ziel. Das fängt bei selbstbestimmtem Handeln und Selbstverantwortung an und fordert auch einiges an Disziplin. Doch das ist es wert – wenn man sich für das entscheidet, was einem Spaß macht und wichtig ist. Wenn meine Spielerinnen das aus dieser Saison mitnehmen, bin ich sehr glücklich und stolz.

Welche Trainingsmodelle stehen bei Ihnen im Vordergrund?

  • Gesundheitsmanagement
  • Mentales Training
  • Schnellkraft-Training
  • Basketballspezifische Belastungen mit der Athletik-Trainerin
  • Mannschaftsübergreifend nach einem einheitlichen Konzept (Ernährungs-Workshop, Konzentrationstraining z.B. nach einem langen Schultag oder bei Müdigkeit)

Darüber hinaus arbeiten wir – um damit einzelne Spielerinnen aufzubauen – mit modernen Therapie-Modellen, die bei bestimmten klassischen Verletzungen auch auf andere Spielerinnen übertragen werden können. So z.B. das Emma-Modell.

Welche besonderen Ziele verfolgen Sie in dieser Saison?

Ganz kurz gesagt: Das Team aufzubauen, aufeinander einzustellen und zusammenzuschweißen. Wir müssen versuchen, aus den Individualspielerinnen eine Einheit von Spielerinnen zu formen, die im Rahmen der – noch aufzustellenden – Teamregeln Konflikte nutzt, um stärker zu werden, anstatt sie zu vermeiden. Der mannschaftliche Zusammenhalt sollte den Spielerinnen auch helfen, die individuellen Probleme des Alltags selbst lösen zu können, um sich auch menschlich weiter entwickeln zu können.

Das übergeordnete Ziel könnte man so formulieren: Aus den sportlichen Herausforderungen Selbstvertrauen – sowohl im Sport als auch im Alltag – zu entwickeln, um schwere Herausforderungen zu meistern. Sportlich gesehen, ist es natürlich eine reizvolle Herausforderung, die Playoffs zu erreichen und im Anschluss ein Wörtchen um die Bayerische Meisterschaft mitzureden. Das Ziel ist extrem ergeizig – aber ich glaube an dieses Team.

Gibt es einen Kampfnamen, mit dem Sie ins Spiel gehen?

Aktuell noch nicht – aber wir denken über einen griffigen Namen nach, der unsere Einstellung widerspiegelt, leicht zu merken ist und den anderen Mannschaften ein wenig Respekt einflößt …

Welche Gegner sehen Sie in dieser Saison als besondere Herausforderung?

Sicher wird das Spiel gegen Rosenheim eine erste Standortbestimmung darstellen, da sie von vielen als Favorit gesehen werden.

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Der Trainer:

Maximilian Allert ist 27 Jahre alt und seit diesem Jahr Master in Gesundheitsmanagement Schwerpunkt Sportpsychologie und Stressmanagement. In den letzten 4 Jahren war er als Co-Trainer in der weiblichen Nachwuchsbundesliga tätig (Playoffs, Dritter, Zweiter, Meister) und ist als Coach gemeinsam mit einem Eliteteam gewachsen. Nun möchte er die nächste Generation auf diesen Weg bringen und dafür begeistern.

Der Verein:

Die TS Jahn München gilt schon länger als Powerhouse im weiblichen Basketball-Bereich – und in den letzten Jahren ebenso im männlichen Nachwuchs. Gekrönt wurde diese Entwicklung im letzten Jahr, da man sich für die U19 Bundesliga (NBBL) der Jungen qualifizierte, in der U16 Bundesliga (JBBL) unter die besten 8 Teams kam und sensationell im weiblichen Bereich Deutscher Meister der U16 und der U18 Bundesliga (WNBL) wurde. Zudem schaffte das Team der 2. Bundesliga der Damen fast den Aufstieg in die erste Liga – und das als einziges Team der Liga ohne Profispielerinnen.

Der Verein stellt im Basketball-Bereich mit unglaublich viel Herzblut und ehrenamtlichem Engagement etwas auf die Beine, was einige Jahre lang viel Arbeit und Zeit gekostet hat.

Wir möchten dieses Level halten und Stück für Stück unsere Strukturen weiter verbessern – damit wir den aktuellen Aufwärtstrend auch in Zukunft bestätigen können.

ORS-Redaktion, Peter Müller im Interview mit Max Allert