In der Ortho Reha Sport (ORS) wurde innerhalb kürzester Zeit (3 Wochen) unter Leitung von Dominik Ramspott ein Sportphysiotherapie-Wiederaufbauprogramm erfolgreich abgeschlossen
Omar Al Somah ist einer der Top-Stars der arabischen Fußballwelt: Nationalspieler. Torschützenkönig. Spieler des Jahres. Träger des „Goldenen Schuh“ der Saudi Professional League. Würde man in deutschen Dimensionen denken, wäre sein Status mit dem eines Thomas Müller, Mario Götze oder Mesut Özil durchaus vergleichbar. Auf den Punkt gebracht: Omar Al Somah ist ein echter Superstar! Somah wurde in Syrien geboren und spielt seit 2014 für den „Bayern München der Saudi Professional League“, al Ahli, mit dem er 2016 auch die nationale Meisterschaft in Saudi Arabien gewonnen hat.
Doch auch Superstars stürmen nicht immer ohne Verletzung durch ihre Karriere. Im Dezember wurde der 1,92 Meter große, syrische Nationalspieler in München am Knöchel operiert. Ausgeführt wurde die Operation vom renommierten Fuß- und Sprunggelenksspezialisten Dr. med. Christian Kinast aus dem OZA München, der vom Magazin „Focus Gesundheit“ 2017 bereits zum zweiten Mal zu einem der Top-Mediziner Deutschlands im Bereich der Fußchirurgie ausgezeichnet wurde.
Grund für die Operation war eine Syndesmosen-Teilruptur am linken Knöchel. Die genaue Diagnose lautete: Riss des vorderen Bandes der Syndesmose (AITFL) und Riss des vorderen Sprunggelenkbandes (LFTA). Das erforderte die wichtige Rekonstruktion mit InternalBrace™ der Firma Arthrex – einem der führenden Unternehmen bei Orthopädieprodukten – für die Syndesmose und das vordere Sprunggelenksband. Die Syndesmose verbindet das Wadenbein und das Schienbein. Und genau die Syndesmose des oberen Sprunggelenkes war bei Somah eingerissen. Dadurch war die Stabilität im Unterschenkel nicht mehr vollständig gegeben und das obere Sprunggelenk war ohne Führung. Eine bei Fußballern nicht unübliche Verletzung, die jedoch sehr schmerzhaft ist und das Fußballspielen unmöglich macht. Diese bittere Erfahrung musste auch schon Marco Reus machen, der genau wegen dieser Art von Verletzung nicht an der Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien teilnehmen konnte.
Operation gelungen – jetzt geht es ans Eingemachte: Wiedereingliederung durch die Reha-Profis von ORS
Durch die Verankerung der geschädigten Knöchelbänder war die Operation erfolgreich abgeschlossen. Um möglichst schnell wieder voll einsatzfähig zu sein, begab sich Somah zur Rehabilitation zu Ortho Reha Sport (ORS) und begann gleich mit gezieltem Training. Physiotherapeut und Geschäftsführer von ORS, Dominik Ramspott und sein Team staunten schon von Beginn an über die Fortschritte im Rahmen der Rehabilitationsmaßnahmen. „Wenn Somah so weitermacht wie bisher, ist er nach der OP und Reha fitter als zuvor.“ so Ramspott.
Das Therapie-Tagebuch – der Weg zur vollständigen Rehabilitation
Aufgrund unserer Erfahrungen und den spezifischen Anforderungen haben wir uns für folgendes Reha-Programm entschieden, das Somah mit unglaublichem Willen und Ausdauer in Angriff genommen hat.
Phase 1 – Wundheilung in der ersten und zweiten Woche nach der OP:
- Reduzierte Belastung von 10 kg bis 30 kg mit Aircast-Walker
- Drei Trainingseinheiten am Tag auf dem Ergometer
- Core-Stabilisationstraining und Oberkörperübungen
- Laufende Kontrolle der Entzündungszeichen und Entfernen der OP-Fäden 14 Tage nach der Operation
Omar Al Somah, Dominik Ramspott (ORS)
Phase 2 – Koordinationsphase in der dritten und vierten Woche nach der OP:
- Belastungsaufbau mit Aircast-Walker bis zur Vollbelastung am Ende der vierten Woche
- Üben der passiven Beweglichkeit (Flexion / Extension 0°-0°-20°/30°)
- Steigerung der Übungen aus Phase 1
Reha 4. Woche
Phase 3 – Aufbauphase in der fünften und sechsten Woche nach der OP:
- Vollbelastung mit einer Bandage – Gehen ohne Stützen ist bereits schmerzabhängig möglich
- Üben der Bewegungsfreiheit in Flexion und Extension, keine Inversion / Eversion
- Aktivieren der Fußmuskulatur
- Weiterhin Core- und Oberkörpertraining
Reha 5. Woche
Reha 6. Woche
Phase 4 – Sportphase in der siebten bis zehnten Woche nach der OP:
- Tragen einer Sport-Bandage
- Stabilitätstraining für den Fußbereich
- Sprünge / Richtungswechsel / Koordinationstraining
Phase 5 – Agilitätsphase in den Wochen elf und zwölf nach der OP:
- Training ohne Mannschaft oder Gegnerkontakt
- Agilitätstraining / Schnelligkeit / Sprints
Nach erfolgreichem Durchlaufen der einzelnen Phasen ist nicht nur für Somah eine Rückkehr in den Fußball möglich – das gilt für jeden Patienten, der die Reha ernst nimmt und für alle Sportarten.
Gezieltes Training, schnelle Genesung und der „Innere Schweinehund“ …
Mit Beginn der Reha- Phase 2 hat sich Somah richtig reingehängt – 4 Stunden Training am Tag schafft nicht jeder auf Anhieb. Und nachdem nicht alle Übungen schmerzfrei verlaufen, ist es umso erstaunlicher, dass dieser Spitzensportler scheinbar vom „Inneren Schweinehund“ noch nie etwas gehört hat – denn er überwindet ihn Tag für Tag. Klar wurde zu Beginn der Therapie nur mit leichter Belastung gearbeitet, da die Wunde noch frisch war und die Wundheilung noch nicht zu 100% abgeschlossen war. Doch mit jedem Tag Training wurde Somah immer ein Stück näher an die Vollbelastung herangeführt. Vier Stunden gezieltes Training, für den zur Rehabilitation stehenden Bereich, am Tag ist für den Patienten nicht zu schaffen – und wäre auch nicht zielführend. Daher hat Somah darüber hinaus enorm viele Übungen zur allgemeinen körperlichen Fitness im Rahmen seiner Therapie ausgeführt.
Auf der Zielgeraden – die letzte Woche der Reha
Jetzt hat Somah schon fünf Wochen seines Reha-Programms absolviert – eine steht ihm mit uns noch bevor. Die bisher erarbeiteten Fortschritte sind beeindruckend, jetzt geht es noch um das Finish der Wiederherstellung. Dabei arbeitet Somah zeitweise mit Bandagen bis hin zur Vollbelastung, absolviert gezieltes Training für die Mobilität, verbessert seine Koordination und baut Stabilität im vormals verletzten Bereich auf. Auch die an den betroffenen Bereich angrenzenden Muskeln werden gezielt wieder aufgebaut.
Dominik Ramspott (ORS), Omar Al Somah
„Wir von ORS sind uns sicher, dass Somah nach Ablauf dieser Woche wieder voll belastbar ist und danach aufs Neue einer der Top-Leistungsträger seines Teams sein wird. Für uns war die Reha dieses tollen Sportlers eine besondere Erfahrung, die wieder einmal gezeigt hat, was Menschen mit ihrer Willenskraft – und unserer Unterstützung – binnen kürzester Zeit alles erreichen können. Wir wünschen ihm und seinem Team alles Gute, viel Erfolg in der kommenden Saison und vor allem Verletzungsfreiheit“, meint Dominik Ramspott zum Abschluss der Therapie.
Wenn Sie Omar Al Somah beim Training im ORS sehen möchten, klicken Sie einfach hier und sehen sich unsere Videos auf YouTube an.
Mehr über ORS und die Leistungen in den unterschiedlichen Bereichen finden Sie unter https://www.ors-m.de.
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